Weitere Gedanken zur Flüchtlingshilfe

Refugees are welcome! Wie ich vorab helfen möchte...

Was in den letzten Wochen in Österreich und anderen europäischen Ländern geschehen ist, bewegt mich sehr. Wut, Trauer, Freude und Stolz vermischen sich mit Unverständnis und Unglauben in mir.

 

Einerseits ist da die wahnsinnig tolle Hilfsbereitschaft der Menschen, die alles Menschenmögliche tun, um anderen Menschen zu helfen.

Alle, die sich aktiv in der Flüchtlingshilfe engagieren: Privatpersonen, Unternehmen, Organisationen,

Fantastisch, was da alles bewegt wird! All das erfüllt mich mit Stolz und zeigt mir, dass wir alle wirklich etwas tun können.

 

Andererseits sind da die Politik unserer Regierung und auch die anderer europäischer Länder. Die Unfähigkeit und der Unwille (Was soll es denn anderes sein? Denn wo ein Wille ist, lässt sich auch ein Weg finden, um Menschen zu retten!), verdammt noch mal ihren Job zu tun, machen mich fertig. So toll das Engagement der Zivilgesellschaft ist, so traurig ist es doch, dass sich die Damen und Herren, die eigentlich zum Handeln da wären, ihre Hände in den Schoss legen und zu stillen und passiven Zuschauerinnen und Zuschauern des Geschehens werden.

 

Das Europa der Zukunft, in dem ich aufgewachsen bin, scheitert zusehends und ich frage mich, wie es damit weitergehen soll...

 

Aber der Armleuchter wäre nicht er, wenn er nun den Kopf aus Unverständnis schütteln und klagen würde. Ich kann nicht alles ändern, aber ich kann meinen Beitrag leisten.

 

Als erstes geht es darum, sich zu informieren. Damit habe ich begonnen...

 

Und ich muss sagen, ich war überrascht, erfreut und überwältigt, als ich vor kurzem die "Infoveranstaltung für ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge" besucht habe und mich am Treffpunkt an der Ach in Dornbirn in einem vollen Saal wiedergefunden hatte.

Neben vielen allgemeinen Informationen zum Thema Flucht in Österreich und in Vorarlberg wurde auch die neue Koordinationsstelle vorgestellt, die gerade geschaffen wurde bzw. wird.

 

Einige Eindrücke und Informationen sind in diesem Artikel auf VOL.at zu finden:

http://www.vol.at/livestream-stadt-dornbirn-informiert-ueber-fluechtlingshilfe-so-koennen-buerger-helfen/4454808

 

Ich bin noch dabei, meine Gedanken zu ordnen und abzuklären, wie ich meiner Lebenssituation entsprechend am besten helfen kann.

 

Was jetzt schon klar ist: Ich werde weiterhin keine Toleranz für blöde Witze und rechte Hetze haben. Dazu gehört nicht nur das Ausmisten meiner Facebook-Freundesliste und die meiner wenigen Follower auf Twitter, sondern auch das Leben außerhalb des Weird Wide Webs. Was das heißt? Ganz einfach:

Ich kann und will nicht tolerieren, dass sich Menschen in meinem direkten Umfeld - Familie und Freundeskreis eingeschlossen - denken, sie können ungestraft dumme Witze reißen, sich - in welcher Art auch immer - an der Hetze der Rechten beteiligen und dann weiterhin ganz normal mit dem Armleuchter zusammensitzen und lustig ein Bier trinken oder so. Freie Meinungsäußerung? Ja. Aber muss ich mir das anhören? Die Antwort lautet: Nein.


Und bis ich mich entschieden habe, wie ich den Menschen helfen kann, die sich hier ein neues Leben aufbauen möchten, um in Frieden leben und ihre Kinder sicher und behütet aufwachsen lassen können, gibt es einige "Kleinigkeiten":

 

Auf Facebook haben tolle, engagierte Menschen die Gruppe "Flüchtlingshilfe Vorarlberg" gegründet. In der Gruppenbeschreibung heißt es, dass dieses private Netzwerk der Unterstützung von Flüchtlingen in Vorarlberg dienen soll, weil viele Menschen spenden möchten oder Kontakt suchen und nicht wissen, an wenn wenden sollen. So soll auch der Austausch von Spenden (wenn z. B. zuviel / zu wenig von einer Sache, das Falsche) organisiert werden können.


Meine bessere Hälfte und ich haben diese tolle Gruppe schon genutzt, um uns auszutauschen und um Spenden (z. B. Kinder- und Männerkleidung) an den richtigen Platz zu bekommen.


Abschließend möchte ich euch noch eine Aktion ans Herz legen, die noch bis Mitte dieser Woche läuft:


Details dazu hier:

http://www.original-magazin.at/willkommen.html

 

 

 

Also Leute, sucht und findet ihr eure Wege, denen zu helfen, die alles verloren haben.

 

Es geht uns alle an!

 

~Herzlichst,

Euer Armleuchter

 

#Refugeeswelcome

#LetLoveRule

#LLAP 

 

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