Papas Logbuch zur Väterkarenz - Teil 3...

Sternzeit Sommerzeit – und Regenwetter

Ja, es ist wieder einmal so weit: Letztes Wochenende wurden die Uhren hierzulande wieder einmal umgestellt. Und zwar auf Sommerzeit, d.h. der Stundenzeiger sprang um eine Stunde nach vorne. Dass uns dadurch jedes Jahr eine Stunde kostbarsten Schlafs gestohlen wird, wurde mir vor allem deshalb klar, weil ich mich am Samstagabend mit meinem alten Freund El Pistoletti auf ein paar Biere getroffen hatte. Nach einem unterhaltsamen und recht flüssigen Abend torkelte… äh… tanzte ich Nachhause und fiel gegen 01.45 Uhr Winterzeit in einen komatösen Schönheitsschlaf. Als ich dann, von Juniors Gebrabbel um 07.15 Uhr Sommerzeit geweckt und an meine elterlichen Pflichten erinnert wurde, war ich doch einigermaßen groggy, ließ meine bessere Hälfte jedoch weiterschlafen und begab mich zur Tagwache ins Kinderzimmer…

 

Der gestrige Tag war dann trotz viel Kaffee und Tomatensaft a bissl zäh für mich. Und bitte verschont mich jetzt mit einem blöden Spruch a la „Wer saufen kann, der kann auch…“ Das hab ich schon als Jugendlicher nicht ertragen können.

 

Natürlich jammern die meisten Leute hierzulande eigentlich ja gerne zwei Mal im Jahr bei der so genannten Zeitumstellung, obwohl ja nicht die Zeit, sondern nur die Uhren umgestellt werden. Mir persönlich ist die Sommerzeit lieber als die Winterzeit und wir könnten ruhig auf die Umstellerei verzichten. Ich bin zwar keiner der Jammerer und Nörgler, aber das ständige Rätseln in welche Richtung die Uhren verstellt werden, geht mir mächtig auf den Zeiger (Ha, das war jetzt mal eine tolle Doppeldeutigkeit, was?)

 

Ja, die Kühe geben weniger Milch, der Chef ist grantig und sowieso und überhaupt… Egal, Junior hatte die Zeitumstellung gestern gut mitgemacht:

Dafür hat er heute zum ersten Mal seit ich in Väterkarenz bin, richtig lange geschlafen. Das heißt, die kleine Schnarchnase schläft immer wieder mal recht gerne lange, nur meist haben wir oder ich dann genau an diesem Tag einen Termin, so dass ich den Kleinen dann schweren Herzens sanft und vorsichtig wecken muss.

Heute hatten wir am Vormittag keinen wichtigen Termin, also ließ ich den Kleinen schlafen und blieb auch etwas länger im Bett:

Wir haben uns dann anschließend einen richtig faulen Vormittag gemacht. Während es draußen regnete und der starke Wind für unangenehme Abkühlung sorgte, haben wir uns im Warmen Bilderbücher angesehen, DUPLO gespielt und uns in Juniors Ritterburg versteckt, bis es Zeit fürs Mittagessen war.

 

In den letzten drei Monaten hatten wir solch faule Vormittage eher selten, da ich meine Karenz mit einigen interessanten Betätigungen für Papa und Sohn füllen wollte.

 

Und wirklich: Die Wochen in denen wir zum pädagogischen Singen und Tanzen in den Musikgarten gingen, uns beim Eltern-Kind-Turnen austobten und Spaß beim Plantschen und Spielen im Wasser beim Schwimmen hatten, waren sehr wichtig.

Und auch neben diesen Fixterminen haben wir versucht, aus jedem Tag etwas Besonderes zu machen: Mit dem Bus ins örtliche Einkaufszentrum fahren, in Gummistiefeln und Regenhosen auf dem klatschnassen Spielplatz herumtollen, usw.

Gewinnt mit Kind zunehmends an Bedeutung: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung. Mit Gummistiefeln, Regenjacke und Matschhose macht alles Spaß!
Gewinnt mit Kind zunehmends an Bedeutung: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung. Mit Gummistiefeln, Regenjacke und Matschhose macht alles Spaß!

Wären wir die halbe Zeit nur daheim herumgesessen, hätte dies für unser Gemüt wohl verheerende Folgen gehabt:

Erstens braucht das Kind was zu tun, genug Abwechslung und viel Action – alle Eltern wissen, die Wahrscheinlichkeit, dass die Kleinen abends (und nachts!) gut schlafen, erhöht sich mit dem Grad der Bewegung und erlebten Action.

Zweitens würde ich wohl einen ziemlichen  Durchhänger kriegen, wenn wir nur daheim herumlungern würden. So spannend ist es auf Schloss Mickinik nämlich auch wieder nicht. Zumindest wenn das Wetter, wie meist, wenn auf „Sommer“-Zeit umgestellt wurde, sich erst herbstlich verhält und uns Regen und Wind beschert.

 

Nichtsdestotrotz: Gummistiefel, Regenjacke und Matschhose sind schon hergerichtet und nach Juniors Mittagsschlaf gehen wir raus!

 

 

So long,

~ Euer Armleuchter

Alias der karenzierte Poet

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    robehode (Montag, 30 März 2015 18:57)

    Die "Zeitumstellung" mit zwerg geht total easy-wir haben ihm nix davon verraten.
    Jetzt schläft der zwerg eine stunde "länger" u geht eine stunde "später" schlafen, was nach dem Büro mehr playtime bedeutet. :))

  • #2

    armleuchter (Mittwoch, 01 April 2015 12:39)

    @robehode: Super, Robin! Überhaupt nicht umstellen ist natürlich ideal. Unser Junior geht normalerweise um 19 Uhr herum schlafen, plus minus irgendwas, aber meist recht freiwillig, weil er dann schon sehr müde ist. Morgens war während meiner Karenz schon recht früh, so gegen 7 Uhr Tagwache - aber es gibt auch immer wieder Tage, an denen man länger liegen bleiben kann. Das mit der verlängerten Playtime bei euch ist super - ich muss jetzt immer schauen, dass ich zeitig rauskomme... :)