To boldly go...

Where no Captain Rotznase has gone before...

 

Ich beginne den heutigen voraussichtlich sehr kurzen Blog-Eintrag mit dem etwas veränderten, angepassten Zitat aus einem Science-Fiction-Klassiker:

 

Eine Welt ruht auf vier Säulen:

Der Gelehrsamkeit der Weisen, der Gerechtigkeit der Mächtigen, den Gebeten der Rechtschaffenden und dem Wagemut der Tapferen.

Aber alle zusammen sind sie nichts wert, ohne Gesundheit von Frau und Kind… *

 

 

In den letzten Wochen hatte sich dies in unserer Welt wieder einmal bestätigt. Nachdem ich selbst heuer schon einmal an einer merkwürdigen 24-Stunden-Grippe erkrankt war, deren Symptome teilweise schlimmer als die der berühmt-berüchtigten Männergrippe waren und mich für gute 24 Stunden ans Bett gefesselt hatten, war ich immer heilfroh, dass meine bessere Hälfte nicht krank wurde.

An sich ja ein Wunder, denn unser Junior macht seinen inoffiziellem Spitznamen „Captain Rotznase“ seit dem Herbst wirklich alle Ehre. Es ist zwar nur selten krank aber der nassen Jahreszeit angemessen immer irgendwie erkältet, leicht verkühlt oder hat zumindest eine laufende Nase. Es ist wohl nur unserer halbwegs gesunden Lebensweise und den dadurch gestählten… äh… gestärkten Immunsystemen zu verdanken, dass wir uns nicht laufend bei Junior anstecken, von laufenden Nasen einmal abgesehen. Die Papiertaschentuchindustrie wird sich jedoch bestimmt eine goldene Nase an unseren triefenden Riechorganen verdienen…


Und dann wenn man nicht daran denkt, sich schon auf die bevorstehenden Feiertage freut und die letzten Vorbereitungen trifft, passiert es:

Auf einmal wird aus der laufenden Nase mehr. Statt gemeinsam im Kreise der Familie den Nikolaustag zu feiern, sahen Captain Rotznase und ich uns gezwungen, bei Wind und Wetter draußen Abenteuer zu erleben, um mutig dorthin zu gehen, wo nie ein Captain Rotznase zuvor gewesen war...

Ja, und um Oma, Opa und Tante zu besuchen, während eine kranke Mama daheim das Bett hüten musste. Nach Hausbesuch vom Sonntagsnotdienst (ich meine den medizinischen Notdienst, nicht den Sonntagsgottesdienst *g*) und der wenig ermunternden Diagnose des Arztes war klar, dass es hier nicht um einen einfachen grippalen Infekt ging und so stellten wir uns auf anstrengende Tage ein. Alarmstufe Rot! Notfallplan ausführen… Ja, was ist denn eigentlich der Plan?

 

Die darauffolgenden Tage wurden zu einer planerischen und logistischen Herausforderung. Wie das Ganze klappen soll, wenn Schatz krank im Bett liegt, Junior versorgt werden muss und ich am Arbeiten bin? Ich hatte keine Ahnung...  Selbst in Krankenstand gehen? Urlaub beantragen? Blau machen? Mein pauschaliertes Arbeitszeitmodell bis zum Extrem ausnutzen? Alles wenig gangbare Möglichkeiten...

 

Und Pflegeurlaub zu nehmen wäre für mich nur die allerletzte Option gewesen. In ein paar Wochen trete ich bekanntlich meine Karenz an und zuvor muss und möchte ich noch einiges in der Firma erledigen. Es wäre gegenüber meinen Kolleginnen und Kollegen nicht sehr fair gewesen, so kurz vor meinem „Abgang“ auch noch Pflegeurlaub zu nehmen und mich somit um nichts Geschäftliches mehr zu kümmern. Im Notfall hätte ich das natürlich gemacht, aber ich bin sehr froh, dass wir es am Ende anders lösen konnten.

 

Mit einer Kombination aus Kinderbetreuung im Zwergengarten, wo Junior sich recht gut eingewöhnt hat, der Hilfe der beiden liebevollen und engagierten Omas und meiner zum Glück recht flexiblen Arbeitszeit hatten wir es irgendwie geschafft, die Tage so zu planen und zu organisieren, dass Junior gut versorgt und beschäftigt war und seine Mama das Bett hüten konnte, bis ich abends vom Arbeiten heimkam.

Mittlerweile ist meine bessere Hälfte, die ohnehin viel tougher ist, als ich, wieder fit. Stattdessen kränkelt zur Abwechslung Captain Rotznase wieder - dieses Mal jedoch ganz ohne laufende Nase. Ich selbst bin zwar dauermüde aber ob des hohen Koffeinspiegels scheinbar nicht interessant für all die Viren und Bazillen... ;)

 

Und nicht nur der Kaffeeverbrauch ist gestiegen: Statt Stapel von Arbeit zu erledigen, habe ich Benzin verfahren wie ein Rennfahrer. Ich bin in den letzten Tagen mehr im Auto und unterwegs von A nach B, zu C und wieder A gewesen, als im Büro gesessen.

Daher kann ich dieses Wochenende auch noch nicht in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub starten, auf den ich mich so gefreut hatte, sondern darf nächste Woche auch noch zwei Tage arbeiten, um meinen Jahresabschluss zu machen.

 

Aber dann wird der Abwesenheitsassistent aktiviert, der zwar nicht meine Arbeit erledigen kann, aber alle E-Mailschreiberinnen und -schreiber darüber informieren wird, dass ich mich eine Zeitlang um ganz anderes kümmern werde…

  

 

 

 

 

*… Erkennt jemand den Science-Fiction-Klassiker, bei dem ich mich hier bedient habe? Nein, anders als der Titel dieses Blog-Eintrags stammt das von mir veränderte, angepasste Zitat nicht aus Star Trek. Zu gewinnen gibt es wieder mal die Chance mit dem Armleuchter auf ein Bier zu gehen...

 

 

 

 

 

~ Euer Armleuchter

Alias der karenzierte Poet.

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Kommentare: 2
  • #1

    Peter F. (Sonntag, 21 Dezember 2014 00:20)

    Gute Besserung und die Antwort lautet Dune - Der Wüstenplanet
    Lg Peter

  • #2

    armleuchter (Sonntag, 21 Dezember 2014 20:09)

    Danke Peter! Captain Rotznase ist wieder halbwegs fit. Leider hat es gestern Nacht seine Mama erwischt. Jetzt fängt das Ganze hoffentlich nicht wieder von vorne an...

    P.S.: Deine Antwort ist natürlich korrekt! (Ich hätte auch nie daran gezweifelt, dass du die richtige Antwort kennst... Sobald sich hier alles beruhigt hat und wir die Weihnachtsfeiertage überstanden haben, meld ich mich mal wegen dem eh schon wieder längst überfälligem Bier... :)